Psychodrama-Gruppe Lübeck

Verlust und Wandel

Verluste begegnen uns in vielen Formen – der Tod eines geliebten Menschen oder Tieres, die Trennung aus einer Beziehung, der Verlust einer heilen Welt, von Heimat, Sicherheit, einer Fähigkeit oder einer bestimmten Rolle. Sie schmerzen, reißen Lücken in das erwartete Leben und bringen uns in Kontakt mit der eigenen Verletzlichkeit und Vergänglichkeit – manchmal auch Jahre später.
Inmitten des Schmerzes liegt aber auch eine stille Kraft: Verluste fordern uns heraus, loszulassen, neu zu denken, zu realisieren was ist, unserem Selbst auf die Spur zu kommen und innerlich zu wachsen. Sie lehren uns Mitgefühl mit uns selbst und anderen, Demut und die Kostbarkeit des Moments. So schmerzhaft sie sein mögen – Verluste sind unvermeidlicher Teil unserer menschlichen Entwicklung und öffnen oft erst den Raum für Wandlung und Reifung.

Dabei geht jede*r von uns auf ganz eigene Art mit Verlusten um. Auf einer Skala der Reaktionen bewegen wir uns vielleicht zwischen Verdrängung und Trauer. Welche Bewegungen wann, wie lange und in welcher Intensität dabei angemessen und förderlich sind, bleibt jedem Menschen überlassen selbst herauszufinden, denn die Bedeutungen des Verlustes sind einzigartig und wir haben alle aufgrund unserer individuellen Prägungen ganz unterschiedliche Bindungsfähigkeiten und Selbstheilungskräfte. Phasenmodelle der Trauer gelten als überholt, denn es geht nicht darum, Verluste zu „überwinden“, sondern sie in unser Leben zu integrieren: mit einer neuen, tragfähigen Verbindung zu verstorbenen Personen oder zu verlorenen Lebensaspekten.

Hilfreich sind deshalb Menschen, die uns genau dort begegnen, wo wir durch den Verlust gerade sind. Manchmal ist auch eine professionelle Begleitung gut. Das können Einzelgespräche mit Trauerbegleiter*innen oder Psychotherapeut*innen sein oder eine Trauergruppe, in der wir mit anderen sprechen können, die Ähnliches durchleben, als heilsame Berührung, die nicht erneut verletzt oder alte Wunden aufreißt.

„Trauern ist die Lösung, und nicht das Problem.“ (Chris Paul)

Diese Psychodrama-Gruppe zum Thema Verlust und Wandel bietet dir einen sicheren Rahmen, in dem du mit 5-8 weiteren Teilnehmer*innen zu deinen Verlusterfahrungen selbstbestimmt und kreativ arbeiten kannst. Hier ist ein Raum, in dem du mit deinen ganz eigenen Verlustreaktionen sein darfst. Wo du selbstbestimmt ergründen und zeigen kannst, was in dir vorgeht – ohne Wertung, denn oft begleiten uns Ängste, vor „zu vielen“, „zu wenigen“ oder „falschen“ Gefühlen und Reaktionen.
Psychodrama ist eine kreative und handlungsorientierte Methode, die es ermöglicht, inneres Erleben – Gedanken, Gefühle, Beziehungen – sichtbar und begreifbar zu machen. Alle emotionalen Facetten von Verlustreaktionen dürfen ihren Ausdruck finden und können so zur inneren Stärkung beitragen.

Zielgruppe: 6 bis 9 Teilnehmer*innen, die psychodramatisch zu erlebten, aktuellen oder bevorstehenden Verlusten arbeiten möchten.

Ort: Lübeck, Hüxtertorallee 1

Termine: Der erste ‎Termin ist Mittwoch, 26. November 2025, 18 bis 20 Uhr. Es sind aktuell alle Plätze belegt. Sieben weitere Termine finden in ca. zweiwöchentlichem Rhythmus statt – in gemeinsamer Absprache.

Kosten: 320,-€ für 8 Termine. Nach dem ersten Termin entscheidest du, ob du über den gesamten Zeitraum an der Gruppe teilnehmen möchtest. Mit dem zweiten Termin wird der Gesamtbetrag fällig.

Leitung der Gruppe: Kai Kloß, Theaterpädagoge und Psychodrama-Leiter

Anmeldung: Bei Interesse schreib mir bitte ein E-Mail. Ich beantworte gerne alle organisatorischen und inhaltlichen Fragen zu diesem Angebot.