Der primär bestehende Aktionshunger eines Individuums, sucht beständig nach Situationen, die ihm eine Ausdrucksmöglichkeit bieten. (Jacob Levy Moreno)
Im Psychodrama kannst du dein persönliches Erleben, deine subjektive Wirklichkeit, im Schutzraum der Psychodrama-Bühne szenisch abbilden und handelnd erkunden.
Dr. med. Reinhard T. Krüger beschreibt das Psychodrama als ein mentalisations-basiertes Verfahren, als eine Methode des inneren Mentalisierens durch äußeres psychodramatisches Spielen. Mentalisieren meint die halb bewusste, halb unbewusste innere psychische Prozessarbeit, mit der der Mensch sich selbst und andere situationsbezogen versteht, mit der er Konflikte verarbeitet, nach angemessenen Konfliktlösungen sucht und seine Handlungen plant.
Mit psychodramatischen Methoden und mithilfe der Psychodrama-Leitung bringen Protagonist*innen ihre Prozesse des Mentalisierens nach außen auf die Bühne, und können ihre Konflikte dort im Als-ob-Modus des äußeren psychodramatischen Spiels innerlich verarbeiten und probatorisch zu Ende »denken« bzw. mentalisieren.
Psychodrama und weitere Aktionsmethoden nutze ich zur Beratung (Coaching, bzw. Supervision) von Einzelnen, Paaren und Gruppen. 1
In diesem Video erklärt Thomas Masselink vom Institut für Psychodrama Ella-Mae Shearon 2 den prinzipiellen Ablauf des protagonistenzentrierten Psychodramas.
- Während wir beim Coaching eher auf kurzfristige Verhaltensänderung zielen, haben wir bei der Supervision eher die dauerhafte Identitätsbildung im Blick. ↩︎
- In diesem Institut habe ich auch meine Weiterbildung zum Psychodrama-Leiter absolviert. ↩︎